Auftaktveranstaltung zur neuen Gesprächsreihe MORALTHEOLOGIE AKTUELL
21. November 2024, 18:00
Die Freiheit zu sterben. Der assistierte Suizid zwischen Ethik, Recht und Praxis
Seit 2022 ermöglicht das Sterbeverfügungsgesetz den assistierten Suizid und damit die Freiheit, den Zeitpunkt des eigenen Todes möglichst selbstbestimmt zu wählen. Trotz strenger rechtlicher Regelungen, anhand derer die Entscheidungsfreiheit sterbewilliger Personen zweifelsfrei festgestellt werden soll, bleibt die Frage virulent, ob die umstrittene Legalisierung tatsächlich zu größerer Freiheit geführt hat. Von welcher Freiheit wird hier eigentlich Gebrauch gemacht? Und wie lassen sich die Möglichkeiten und Risiken aus ethischer, rechtlicher und praktischer Perspektive bewerten?
Am 21. November 2024 fand die Podiumsdiskussion und Vorträge mit
Dr. Andreas Heller, Professor für Palliative Care und Organisationsethik (Graz),
Dr. Alois Birklbauer, Professor für Medizinstrafrecht (Linz) und
Dr. Gerold Muhri, Oberarzt an der Palliativstation des Krankenhauses der Elisabethinen (Graz) statt.
Die Veranstaltung in Kooperation mit der Katholischen Hochschulgemeinde Graz stellte den Auftakt der neuen Gesprächsreihe Moraltheologie aktuell dar.


RÜCKBLICK - Großes Interesse an Podiumsdiskussion zum assistierten Suizid
Mehr als einhundert Interessierte haben am Donnerstag, den 21. November 2024 an dieser Veranstaltung teilgenommen. Unter dem Titel „Die Freiheit zu sterben. Der assistierte Suizid zwischen Ethik, Recht und Praxis“ widmeten sich hochkarätige Experten in Vorträgen und einer Podiumsdiskussion einem der zentralen ethischen und gesellschaftspolitischen Themen unserer Zeit.
Die Diskussion mit Alois Birklbauer, Gerold Muhri und Andreas Heller hat gezeigt, dass es bei diesem Thema nicht nur um die individuelle Freiheit von Betroffenen geht, sondern auch um die Gestaltung von Beziehungen. Denn im Zuge der fortschreitenden Privatisierung des Sterbens, so die Experten, wachse auch die Notwendigkeit, den mit Freiheitsgewinnen einhergehenden Freiheitslasten durch neue Formen der Begleitung und neue Sorgestrukturen zu begegnen. Deshalb sei nicht nur die Politik, sondern auch die gesamte Gesellschaft gefordert, ihren Beitrag dazu zu leisten.
Die Veranstaltung wurde in Kooperation mit der Katholischen Hochschulgemeinde Graz durchgeführt.