Lutz/Hofmann/Fritz/Conrads/Geisen: Natur und Vernunft.
Gerne möchten wir Sie auf die neu erschienene Publikation “Natur und Vernunft. Zur Wiederentdeckung naturrechtlichen Denkens in der Ethik” herausgegeben von Ralf Lutz , Stefan Hofmann SJ , Alexis Fritz , Nicolas Conrads und Philipp Geisen hinweisen.
Die Idee, dass das moralisch Gute in einer Beziehung zur Natur des Menschen steht, wird im Rahmen naturrechtlichen Denkens auf vielfältige Weise entfaltet. Dabei sind sowohl die Möglichkeit einer grundsätzlichen ethischen Orientierung an der menschlichen Natur als auch der zugrunde gelegte Naturbegriff, die Rolle der Vernunft sowie die Reichweite und der Gehalt solcher aus der Natur sich ergebenden Verbindlichkeiten höchst umstritten. Neben reich ausgearbeiteten naturrechtlichen Theorien innerhalb von Theologie und Philosophie haben diese Fragestellungen auch vehemente Kritik hervorgerufen.
Während insbesondere im angelsächsischen Raum Potentiale und Grenzen des Naturrechts kritisch-konstruktiv diskutiert werden, zeigt sich ich in der deutschsprachigen Diskussionslandschaft bislang zumeist eine zurückhaltende Skepsis gegenüber dieser Thematik. Daher regt der vorliegende Band eine neue Debatte über naturrechtlichen Theorien an. Gegliedert in drei Sektionen informiert er über die historischen Ursprünge naturrechtlicher Denkformen, bedenkt die systematisch relevanten Fragen und expliziert anhand von Anwendungsperspektiven die Aktualität des Naturrechts.
Nähere Infos hier: Natur und Vernunft...
Stronegger/Lutz: Wem gehört der Körper?
Gerne möchten wir Sie auf die neu erschienene Publikation von Herrn Prof. Lutz und Herrn Prof. Stronegger “Wem gehört der Körper? Gesundheit zwischen Selbstbestimmung und öffentliche Fürsorge” aufmerksam machen.
Die fortschreitende Institutionalisierung und Kommerzialisierung medizinischer Dienstleistungen begegnet heute einem wachsenden Bedürfnis nach Selbstbestimmung über den eigenen Lebensstil und Körper. Die private Gesundheit verpflichtet dabei als individuelle Investition in den eigenen Körper, die 'globale Gesundheit' als politische Verantwortung. Digitalisierung, KI und Robotik könnten die potenziellen Spannungen zwischen gesundheitlicher Selbstbestimmung und staatlich regulierter Gesundheitsfürsorge sowie Prävention weiter verschärfen. Der Band untersucht, wie viel Verantwortung bzw. Verpflichtung der Einzelne für seine Gesundheit selbst tragen sollte und wie viel öffentliche Institutionen gemeinsam mit ihren Expert:innen übernehmen sollen.
Mit Beiträgen von Caroline Hammer | Mario Kropf | Henriette Löffler-Stastka | Ralf Lutz | Sabrina Mörkl | Corinna Schmohl | Dagmar Schulze-Heuling | Walter Schweidler | Willibald Stronegger | Jolana Wagner-Skacel | Sophie Wax | Martin Weiss
Hier der Link zur Verlagsseite: Wem gehört der Körper? - 978-3-7560-1684-6 | Nomos
Lutz: Responsibility as Method
Gerne möchten wir Sie auf die neueste Publikation von Herrn Prof. Lutz zum Thema
"Responsibility as Method—A Model for Operationalizing Ethical Reflection in the Sciences" aufmerksam machen.
In diesem Artikel wird aufgezeigt, warum die wachsende Bedeutung der Ethik dazu führt, dass die Forderung nach ethischen Evaluationen nicht mehr nur ein spezifisches Thema für das Fachgebiet der Wissenschaftsethik ist, sondern eine Herausforderung für alle Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler.
Daher müssen komplexe theoretische Ansätze in die Praxis umgesetzt und das Verhältnis der Ethik zu anderen Wissenschaftsbereichen geklärt werden.
Der vorliegende Aufsatz zeigt daher auf, wie diese Anforderungen erfüllt werden können und wie man der Komplexität ethischer Überlegungen in der Praxis gerecht werden kann.
Lutz R, Weber C, Vogt M, Treutner F, Slotta C, Potthast T, et al. Responsibility as Method—A Model for Operationalizing Ethical Reflection in the Sciences. Ecological Civilization 2024, 1, 10014. https://doi.org/10.70322/ecolciviliz.2024.10014
Kropf: Eine ethische Analyse der Stammzellenforschung
Die Stammzellforschung repräsentiert ein vielschichtiges und zukunftsweisendes Gebiet. Als Zielsetzung fungiert zumeist die mögliche Behandlung von derzeit nicht zu therapierenden Krankheiten, wie etwa Alzheimer Demenz, Morbus Parkinson, ALS oder auch Diabetes Mellitus. Damit zeigt sich nicht nur das theoretische Potential der Stammzellforschung, sondern wird gleichzeitig deutlich, dass ethische Aspekte auch in Zukunft der Aufmerksamkeit bedürfen. Der ständige Fortschritt in der biomedizinischen Forschung macht es unerlässlich, auf damit verbundene Neuerungen in adaptierter Weise zu reagieren. Ethische Gesichtspunkte werden häufig vernachlässigt, wofür diese Arbeit wichtige Einblicke und Anhaltspunkte liefert.
Eine ethische Analyse der Stammzellforschung - Nomos eLibrary (nomos-elibrary.de)
Kropf: Neue open-access Publikation zu hiPS-Zellen und Alzheimer Demenz
Der vor kurzem (08.09.2023) im Journal of Alzheimer's Disease Reports erschienene Artikel von Mario Kropf thematisiert ethisch relevante Herausforderungen und Potentiale, rund um den Einsatz von humanen induzierten pluripotenten Stammzellen, für die Behandlung der Alzheimer Erkrankung.